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Drogensucht & Schamanismus

Die schamanische Sichtweise bei der Behandlung von Süchten aller Art bezieht die geistige Ebene mit ein, die wunderbar alle bisherigen Vorgehensweisen ergänzt. Berauschende Suchtmittel bringen uns in einen Zustand der Unbewusstheit. Das wird von uns als ein wohliges Gefühl wahrgenommen. Endlich keine Kontrolle, und Verantwortung mehr. Wir können uns dem Rausch hingeben, und abschalten. Leider bezahlen wir unmerklich einen hohen Preis dafür. Wenn wir es zulassen, dass unser Bewusstsein von diesem Nebel ummantelt wird, und wir schutzlos wahrhaft, wenn auch gefühlt zuckersüss, ausgenockt werden, dann reisst dieser Moment Löcher in unsere Aura. Da das Universum kein Vakuum akzeptiert, werden diese Löcher so schnell es geht gefüllt. Es sind dann Fremdenergien, die wir anziehen, und an uns andocken lassen. Letztenendes hat sich das wovor wir vielleicht flüchten wollten, noch stärker an uns gebunden. Wir können uns das so vorstellen, dass all unsere negativen Erinnerungen, Emotionen, und Gedanken, die wir täglich in uns kreisen lassen unsere Schwingungsfrequenz erstellen, die Gleiches anzieht. Es ist für manche schon schwer sich dieser kreierten Realität ohne Alkohol, und Drogenkonsum auszusetzen. Die gewünschte Erleichterung, oder Flucht, ist allerdings eine Illusion. Sobald unser Rausch beginnt, öffnet sich also die Aura unbewussterweise, und es können, ungefilterter als sonst, alle möglichen Energien eintreten, die uns, noch weit über dem Rausch hinaus, massiv in unserem Leben schaden können. Die Verantwortung für unser Leben ist zu schwer geworden, weil wir verlernt haben, gesunde Grenzen zu setzen. Meist in frühester Kindheit eingerissen, fällt es uns sogar schwer zu glauben, dass wir Grenzen setzen dürfen. Diskriminierung, Dinge abzulehnen, und Nein zu sagen, gibt es kaum noch, ohne dem faden Beigeschmack von schlechtem Gewissen. In der schamanischen Behandlung fangen wir bei der Flucht an. Wir bilden daraus einen Weg, der in die Tiefen unseres eigenen Universums in uns auch die Schatten umarmt, die sich natürlicherweise gebildet haben. Wir ehren unseren Schatten, und verbinden ihn mit dem Licht. Praktisch sieht das so aus, dass wir Verständnis, und Mitgefühl für uns selbst entwickeln, da wir eine Vergangenheit haben, die uns verletzt hat. Anstatt dies zu verdrängen, oder wegrauschen zu wollen, schauen wir uns nochmal an, wo genau die Wurzel unserer Verletzung liegt. Wir ziehen die Dornen raus, indem wir nochmal in das Gefühl dieses Vorfalls gehen. Weinen dürfen. Angst haben dürfen. Wütend sein dürfen. Egoistisch sein dürfen. Täter, Opfer oder Retter sein dürfen. Wir sind einfach authentisch, ohne Drama. Einfach echt, um dann den Weg der Vergebung gehen zu können. Aus Selbstverleumndung wird Annahme. Aus Schuldzuweisung, und Empörung wird die Erkenntnis, dass wir es zugelassen haben, weil wir noch nicht fähig waren gesunde Grenzen zu setzen. Aus Selbstmitleid wird Befreiung. Wir werden uns unseres gesamten Musters bewusst, damit wir daraus ausbrechen können, um danach wirklich zu vergeben. Es ist ein Prozess, der behutsam gegangen werden darf. Etwas im Schnelldurchgang von sich wegzuschieben funktioniert leider nicht. Das ist nicht der Rhythmus der Erde, die wir uns ausgesucht haben, um auf ihr zu leben, zu lernen, und zu lieben. Schamanische Drogensucht Behandlung Es gibt verschiedene Methoden schamanischer Drogensucht Behandlungen. Eine sehr effektive, und seit Jahren erfolgreich angewandte Methode, ist die Heilpflanzendiät nach der Tradition des „Vegetalismo Amazónico“. Je nach Schwierigkeitsgrad der Suchtproblematik, macht der Hilfesuchende einen Rückzug, der mehrere Wochen bis Monate dauern kann. Dabei ist er/sie alleine zurückgezogen in einer Hütte, um sich komplett mit sich selber auseinander zu setzen. Ein spezielles Heilpflanzengetränk wird vom Schamanen zubereitet, welches täglich verabreicht wird, und eine intensive Entgiftung, Reinigung, und Vitalisierung bewirkt. Nachdem der Hilfesuchende entgiftet und einigermassen stabil ist, nimmt er/sie an einer Ayahuasca Zeremonie teil. Die Arbeit mit der Heilpflanze Ayahuasca ist der zentrale Mittelpunkt der Entziehungskur. Ayahuasca arbeitet auf der psychotherapeutischen, körperlichen und geistigen Ebene. Sie ermöglicht einen tieferen Zugang zu dem Ursprung der Suchtentstehung. Die therapeutische Heilpflanzen Behandlung ermöglicht tiefe Einblicke, und Heilung des jeweiligen traumatischen Erlebnisses. Eine psychotherapeutische Nachbegleitung ist empfehlenswert, um einem Rückfall vorzubeugen. Schwitzhüttenzeremonien, Yoga oder Schamanische Kraftsitzungen bieten gleichermassen eine tiefe Reinigung, und Stabilisierung unseres Körpers, Emotionen, und Geistes. Auch wenn man nicht an einer Heilpflanzenkur teilnehmen möchte, kann man sich diese Wege aussuchen, um sich erfolgreich seinem Suchtproblem zu stellen. Auch kann man sich durch diese schamanischen Behandlungen auf ein Treffen mit Ayahuasca vorbereiten, wenn man das wünscht.


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