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Dualität & Schamanismus




Die schamanische Sichtweise auf das Leben ist: Alles im Universum ist lebendige Energie. Wir sind umgeben von Leben, sichtbar und unsichtbar. Wir befinden uns hier auf der Erde in einem System der Dualität: Tag und Nacht, Licht und Schatten, lebenserhaltende Energien und zerstörerische Energien, Freude und Traurigkeit, Ebbe und Flut, Yin und Yang usw. Alles was um uns ist hat seinen Gegenpart als Partner. Wir tendieren meist dazu die eine Seite als „gut“ zu beurteilen und die andere Seite als „schlecht“, da sie mit bestimmten Emotionen gekoppelt sind, die wir entweder freudig annehmen, oder empört ablehnen wollen. Doch wer sagt, dass das eine besser ist als das andere? Wenn wir uns für Frieden in unserem Leben entscheiden, müssen wir diesen Umstand akzeptieren, dass wir immer von „guten“ und „schlechten“ Energien umgeben sind, und dass beides dazu beiträgt die Balance zu erhalten. Wenn wir uns für die Liebe in unserem Leben öffnen können wir nicht „Nein“ zur Angst sagen, denn je mehr wir lieben, desto grösser die Angst, das Geliebte zu verlieren. Wir können nur eins machen: All unseren Mut zusammennehmen, durch die Angst hindurch sehen, und weiter die Liebe fokussieren, die uns auch die Angst beibringen möchte. Wenn man sich traurig fühlt und diese Trauer hinunterschluckt, anstatt sich zu erlauben zu weinen, um dadurch den emotionalen Druck abzubauen, dann hält man sich künstlich das „Gute“ aufrecht, was einem aber genau dadurch massiv schaden kann. Das „Schlechte“ will uns helfen, durch die Tränen die kommen dürfen, um wieder die Freude sehen zu können. Es ist allein unser Urteil über die Situationen im Leben. Im Grunde will uns beides nur zu einem vollkommenen Menschen machen, der beides kann. Dieses Urteilen wurde uns antrainiert und wir sind nicht mehr imstande wirklich klar sehen zu dürfen. Holen wir uns unsere Vollkommenheit zurück, anstatt ein Leben zu führen, was uns zu gespaltenen Wesen macht. Der Schamanismus bedient sich dieser dualen Kräfte indem er durch Zeremonien, Gebete, Segnungen, Einweihungen und Danksagungen, ein Gleichgewicht wieder herstellt. Wenn unser Bewusstsein eine erweiterte Wahrnehmung bekommt, wird ein Problem von allen Seiten betrachtet. Dieser „Totale Blick“ ermöglicht uns aus der „Dualen Sichtweise“ herauszutreten, und verschafft uns den Überblick, den wir brauchen, um eine gesunde Entscheidung zu treffen. Nehmen wir nochmal als Beispiel die Angst, die Liebe seines Lebens zu verlieren. Es ist ganz normal, dass man Angst davor hat seine/n geliebten Partner/in oder seine Kinder zu verlieren. Jedoch, wenn die Angst einen lähmt, und man paranoide Verhaltenszüge entwickelt, kann es sehr leicht passieren, dass sich unser Partner von uns abwendet, weil er/sie sich nicht mehr wohl bei uns fühlt. Wenn wir bereit sind, uns dieser Angst zu stellen, und nach der tieferen Ursache zu suchen, werden wir feststellen, dass die lähmende Angst ein alter Schmerz ist, der uns von unserer Selbstliebe getrennt hat. Wenn das Ausmaß dieses Schmerzes, und dieser Trennung, im gesamten Bewusstsein erfasst wird, findet Aussöhnung, Verzeihung und Heilung statt, welches wiederum ein Gleichgewicht herstellt, dass uns ermöglicht in einer gesunden Form mit unserer Angst zu leben, und sie als Chance zu sehen, um zu wachsen. Angst zeigt sich in vielen Formen, wenn ich sie ignoriere wird sie stärker, und dominanter, und hindert mich daran mein "wahres Ich" zu leben. Nehme ich sie jedoch an kann die Angst ein großer Verbündeter sein, der mich aufmerksamer durch das Leben schreiten lässt! Wir sind alles und alles sind wir. Ohne Urteil.



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Duality & shamanism

The shamanic view of life is: Everything in the universe is living energy. We are surrounded by life, visible and invisible. We are here on Earth in a system of duality: day and night, light and shadow, life-sustaining energies and destructive energies, joy and sadness, ebb and flow, yin and yang, etc. Everything around us has its counterpart as a partner. We usually tend to judge one side as "good" and the other as "bad", because they are linked to certain emotions that we either want to accept joyously or to reject outrageously. But who says that one is better than the other? When we choose peace in our lives, we must accept this fact that we are always surrounded by "good" and "bad" energies, and that both contribute to the balance. When we open ourselves to love in our lives, we can not say "no" to fear because the more we love, the greater the fear of losing the loved one. We can only do one thing: to take all our courage, to see through fear, and to fokus love, which also wants to teach us the fear. If one feels sad and sips this grief, instead of allowing oneself to cry, in order to relieve the emotional pressure, one keeps artificially "good" upright, but this can be damaging to you. The "bad" wants to help us through the tears that may come to see the joy again. It is only our judgment of the situations in life. Basically, both wants only make a completely person out of us, who can do both. This judgment has been trained on us and we are no longer able to see clearly. Let us return to our completeness, rather than lead a life, which makes us split. Shamanism uses these dual powers by restoring equilibrium through ceremonies, prayers, blessings, initiations, and acknowledgments. When our consciousness gets an extended perception, a problem is viewed from all sides. This "total view" allows us to step out of the "dual view", giving us the overview we need to make a healthy decision. Let us take the example of the fear of losing the love of your life. It is normal that you are afraid to lose your beloved partner or your children. However, if the anxiety paralyzes one and leads to paranoid behaviors, it can very easily happen that our partner turns away from us, because he / she does not feel comfortable with us anymore. When we are ready to face this fear and look for the deeper cause, we will find that paralyzing anxiety is an old pain that has separated us from our self-love. When the extent of this pain, and this separation, is encompassed in the entire consciousness, then reconciliation, forgiveness, and healing takes place, which in turn creates a balance that enables us to live in a healthy form with our fear and to see it as an opportunity, to grow. Fear is manifested in many forms, when I ignore it, it becomes stronger, more dominant and prevents me from living my "true self". But if I embrace it, the fear can be a great ally, who lets me walk more attentively through life! We are everything and everything are we. Without judgment.

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